Smartphone: 5 alltägliche Cyber-Gefahren
- 24.04.2023
- von Ernst Michael Biberauer
Cyber-Kriminalität steigt kontinuierlich an und immer mehr Menschen sind betroffen. Trotzdem denken nur die wenigstens daran, wie präsent die Gefahr wirklich ist. Waren es vor einigen Jahren „nur“ Viren oder Schadsoftware, die einen Computer lahmlegen konnten, sind es heute alle Arten von Betrug, Angriffe von Hackern oder auch Cyber-Mobbing, die den Internet Alltag bestimmen. Nachdem viele Menschen tagtäglich mit ihrem Smartphone im Internet surfen und ein Laptop oder Computer für den Online-Zugang nicht mehr erforderlich ist, ist die Gefahr gestiegen, dass auch das Handy zum Opfer wird.
Gefahr 1: Malware
Gefahr 2: Cyber-Mobbing und Cyber-Stalking
Schon viele Menschen sind Cyber-Mobbing zum Opfer gefallen. Als Cyber-Mobbing bezeichnet man das absichtliche und über einen längeren Zeitraum anhaltende Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen, Belästigen oder Ausgrenzen anderer über digitale Medien. Diese Attacken finden im Internet, aber auch am Handy statt. Dabei werden die Opfer durch Anrufe, SMS, Fotos oder Videos regelrecht bombardiert. Durch das Bloßstellen in sozialen Netzwerken sind die Betroffenen einem sehr großen Publikum ausgesetzt, während die Täter oft anonym bleiben. Cyber-Mobbing ist vor allem unter Kindern und Jugendlichen sehr verbreitet. Laut einer aktuellen Studie wurde mehr als ein Drittel der Schüler in Österreich Opfer von Cyber-Mobbing. Seit Anfang letzten Jahres ist das Beleidigen im Internet auch gesetzlich verboten und wird mit Geld- und Freiheitsstrafen geahndet.
Auch Cyber-Stalking nimmt immer mehr zu. Unter Stalking fällt es, wenn jemand über einen längeren Zeitraum die räumliche Nähe des Opfers sucht, mithilfe verschiedener Kommunikationsmittel Kontakt zum Opfer herstellt, Waren oder Dienstleistungen im Namen des Opfers bestellt und/oder andere dazu bewegt, mit dem Opfer Kontakt aufzunehmen. Auch Cyber-Stalking ist strafbar! Für Cyber-Mobbing und Cyber-Stalking gilt gleichermaßen: Suchen Sie Hilfe! Melden Sie die Vorfälle bei der Polizei und weisen Sie den Täter vorher als Abschreckungseffekt darauf hin, dass seine Handlungen strafbar sind.
Gefahr 3: Hacking und Internetbetrug
Mit dem A1 Cyberschutz oder dem Online Shopping-Schutz Pro von Drei kann man sich als Privatperson nun gegen Internetbetrug, Datendiebstahl und Datenverlust versichern.
Gefahr 4: App Kostenfalle
Viele kostenlose Apps finanzieren sich über Werbeeinschaltungen. Hinter manchen dieser Werbeflächen verstecken sich Fallen, durch die unbewusst Bestellungen getätigt oder Abos abgeschlossen werden. Viele Nutzer bemerken erst im Nachhinein, dass sie Opfer einer App-Abzocke wurden, weil die Kosten erst in der nächsten Handyrechnung aufscheinen. Um sich vor solchen Kostenfallen zu schützen, ist es ratsam, die sogenannten „In-App-Käufe“ zu deaktivieren. Auf diesem Weg ist man auch vor unabsichtlichen Käufen geschützt, beispielsweise wenn eine Werbung aus Versehen angeklickt wird.
Gefahr 5: Identitätsdiebstahl
Heutzutage kann man nahezu alles online bestellen, man muss dafür oft nur ein paar Daten ausfüllen. Klar, dass dies auch gewisse Gefahren mit sich bringt. Identitätsdiebstahl ist meist eine Folge von Datenklau durch Malware oder Internetbetrug. Kreditkartendaten oder Online-Zugänge werden dem Opfer entlockt und dann damit im Internet fleißig für eine andere Lieferadresse eingekauft. Die Rechnung bekommt das Opfer. Hat man Glück und das hereingelegte Unternehmen übernimmt am Ende die Kosten, können für das Opfer trotzdem weitere Folgen entstehen: z.B. bürokratischer Aufwand, Anwaltskosten, die Aufnahme auf einer schwarzen Liste.
Aber nicht immer sind die Cyber-Kriminellen hinter Zahlungsinformationen her. Oft reicht ihnen schon der Zugang zu E-Mail-Konten oder Kommunikations-Kanälen wie Facebook. Ziel dabei ist die Etablierung sogenannter Botnetze. Über solche Bots wird – vom Nutzer unbemerkt – massenhaft Spam verbreitet. Dass das Smartphone oder die eigene Mail-Adresse infiziert ist, merken Nutzer meist erst sehr spät. Wieder andere Angreifer wollen der betroffenen Person einfach nur öffentlich schaden.
Hinweis: Kommt durch Ihr gehacktes Handy oder Online-Konto jemand anderes zu Schaden, haften Sie dafür, wenn Sie nicht beweisen können, dass die Handlungen von einem nicht berechtigten Dritten stammen. Die neuen Risiken wie Cybercrime und Datenverlust sind in den klassischen Haftpflichtversicherungen nicht versichert.
So schützen Sie u.a. Ihr Smartphone vor Cyber-Angriffen:
- Führen Sie regelmäßig Software Updates am Handy durch, denn diese sorgen dafür, dass neu aufgetretene Sicherheitslücken schnell geschlossen werden.
- Laden Sie Apps immer nur von seriösen Anbietern, aus den offiziellen Stores der Handyhersteller herunter.
- Wickeln Sie keine sensible Dateneingaben oder Bankangelegenheiten über ein öffentliches WLAN-Netzwerk ab, denn hier ist es für Hacker besonders leicht, an diese heranzukommen.
- Aktivieren Sie alle Sicherheitsfunktionen auf Ihrem Gerät wie z.B. Verschlüsselung, Bildschirmsperre, Ortungsfunktion etc.
- Reagieren Sie nicht auf Phishing-SMS oder E-Mails! Keine Bank fordert Sie jemals auf, Ihre persönlichen PIN- und TAN-Nummern oder Kontonummern bekanntzugeben. Klicken Sie nicht auf dubiose Links, die Ihnen unaufgefordert zugeschickt werden.
Wir haben diesen Beitrag zu deiner grundlegenden Information mit größter Sorgfalt recherchiert und ausgebreitet. Der Beitrag erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit und ersetzt keine persönliche Beratung durch den jeweiligen Experten.
- 24.04.2023
- von Ernst Michael Biberauer
Ernst Michael Biberauer
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